Medienecho ist im Urlaub

Rubrik: Allgemein von admin am 2. Jul. 2008

Nutzen Sie in der Zwischenzeit das umfangreiche Archiv mit herrausragenden Artikeln …

Das Komasaufen der Beschnüffelbaren zum G8-Gipfel

Ein Plädoyer für Menschlichkeit statt Kapitalismushörigkeit
Von Yavuz Özoguz, Freace

bundeswehr_saufen.jpgUm die 20.000 Jugendliche sollen sich im letzten Jahr derart betrunken haben, daß sie mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus gebracht wurden - und es waren nicht nur die sozial verarmten Schichten, die betroffen sind. Wie aber sieht der Eisberg unter der Spitze aus, was steckt dahinter und was hat das mit dem G8-Gipfel zu tun?
Einige Meinungsforschungsinstitute und Soziologieprofessoren dürften sich insgeheim über die Saufwut mancher Jugendlicher in Deutschland gefreut haben, eröffnet es ihnen doch weitere Forschungsaufträge um die Ursachen zu analysieren. Dabei muß man wirklich nicht Professor sein, um diese Entwicklung zu verstehen. 20.000 derart sturzbetrunkene Jugendliche, daß sie nicht einmal mehr von ihren Freunden ins Krankenhaus gefahren werden konnten, sind nur die Spitze eines Eisberges eines kollektiven Massenwahns am Ersäufen der eigenen Gedanken, am regelrechten Ertränken des Verstandes und Flucht vor der Realität. Die Statistik erfaßt nicht diejenigen, die zwar völlig betrunken waren, aber es noch irgendwie in irgendein Bett geschafft haben, um sich dort zu übergeben. Sie erfaßt nicht Ältere, die sich zuweilen auch volldröhnen, und sie erfaßt auch nicht jene, die andere Wege als Alkohol einschlagen. Jetzt “warnen” zwar einige aufgeschreckte Politiker und die Medien haben einige Tage etwas zu berichten, aber spätestens nach dem nächsten Auftrag eines großen Bierkonzerns zur ganzseitigen Werbung wird die Aufregung genau so schnell verpuffen, wie sie gekommen ist. (mehr…)

Grüne verbieten

Eine Partei, die Angriffskriege vorbereitet und rechtfertigt, will wieder an die Macht. Darf die Linke das zulassen?
Von Jürgen Elsässer
grunen.jpgDie Grünen sind wirklich eine Friedenspartei mit Tradition. Einer ihrer Vordenker schrieb: »Die Umstände haben mich gezwungen, jahrzehntelang fast nur vom Frieden zu reden. Nur unter der fortgesetzten Betonung des deutschen Friedenswillens und der Friedensabsichten war es mir möglich, dem deutschen Volk Stück für Stück die Freiheit zu erringen und ihm die Rüstung zu geben, die immer wieder für den nächsten Schritt als Voraussetzung notwendig war

… Es war nunmehr notwendig, das deutsche Volk psychologisch allmählich umzustellen und ihm langsam klarzumachen, daß es Dinge gibt, die, wenn sie nicht mit friedlichen Mitteln durchgesetzt werden können, mit Mitteln der Gewalt durchgesetzt werden müssen. Dazu war es aber notwendig, nicht etwa nun die Gewalt als solche zu propagieren, sondern es war notwendig, dem deutschen Volk bestimmte außenpolitische Vorgänge so zu beleuchten, daß im Gehirn der breiten Masse des Volkes ganz allmählich die Ãœberzeugung ausgelöst wurde: Wenn man das eben nicht im Guten abstellen kann, dann muß es mit Gewalt abgestellt werden.« (mehr…)

US-Immobilienkrise drückt Kurse

Rubrik: Allgemein von admin am 18. Mar. 2007

Wachsende Angst vor einer ausufernden Krise am US-Immobilienmarkt hat am Mittwoch die Kurse auch am deutschen Aktienmarkt auf Talfahrt geschickt.
all-in-one_eigenheim.jpgFrankfurt a.M. / New York - Der Deutsche Aktienindex (Dax) fiel zeitweise um zwei Prozent. Am Nachmittag lag das wichtigste hiesige Kursbarometer unterstützt von einer freundlichen US-Börseneröffnung noch mit 1,7 Prozent im Minus. Die Kursverluste seien “Zeichen erhöhter Nervosität. Von Panik würde ich nicht sprechen”, sagte ein Marktteilnehmer.

An Wert verloren vor allem Aktien aus dem Finanzsektor. Nach Aussage von Börsianern fürchten die Anleger, dass die von der Schieflage einiger Hypothekenbanken in den USA ausgelösten Probleme auf die internationale Finanzwelt übergreifen könnten. “Bei einer Krise im Immobilienmarkt hängen die Banken logischerweise mit drin”, sagte ein Händler. Es könnte ein Teufelskreis in Gang kommen, warnte ein anderer. Die von der Pleite bedrohte US-Hypothekenbank New Century steht bei einer Tochter der Deutschen Bank, bei der Citigroup, der Bank of America, Goldman Sachs und Credit Suisse in der Kreide. (mehr…)

Bröckelnde Neubauten

Rubrik: Allgemein von admin am 17. Mar. 2007

In den USA platzt die Spekulationsblase auf dem Immobilienmarkt. Der Crash bedroht Banken, Börsen und die auf Pump begründete Konjunktur
Tomasz Konicz

seifenblase.jpgDie Wall Street erlebt derzeit den zweiten Krisenschub in diesem Jahr. Am Dienstag brachen die Aktienkurse erneut auf breiter Front ein – am Mittwoch folgten die Börsen weltweit. Ursache: Die Spekulationsblase auf dem US-Immobilienmarkt läßt nicht nur heftig Luft ab, sondern droht sogar mit lautem Knall zu platzen. Auch unter den Schwergewichten des US-Finanzkapitals gibt es erste Opfer. Mit New Century Financial wurde am Dienstag vergangener Woche der zweitgrößte Hypothekenanbieter im sogenannten Subprime-Bereich vom Handel an der New Yorker Börse ausgeschlossen. Seit Jahresbeginn war dessen Kurs um 95 Prozent eingebrochen.
Phantasiepreise

New Century hatte sich auf die Vergabe von Hypotheken an Häuslebauer mit schlechter Bonität spezialisiert. Die Bank war damit Teil jener gigantischen Konsumbeschleunigungsmaschine, die die US-Volkswirtschaft zum größten Risikofaktor des globalen kapitalistischen Reproduktionssystems macht. Das Prinzip war so einfach wie irre: Immobilien wurden landesweit zu Phantasiepreisen bewertet. Diese stiegen in der langen Boomphase achtmal schneller als die Einkommen. Auf diese »Werte« gaben Banken bereitwillig Hypothekendarlehen. Die Hausbesitzer verjubelten das Geld – nicht ohne die Kredite vorher noch umzuschulden, damit sie in den Genuß günstigerer Zinsraten kamen. (mehr…)

Die Zeit rennt davon

Rubrik: ARTIKEL 20a - Umweltschutz, Allgemein von admin am 9. Feb. 2007

Wolfgang Pomrehn

Mit gezielter und massiver Förderung von Energieeffizienz und regenerativen Energiequellen kann der Klimawandel aufgehalten werden, doch es bleiben nur wenige Jahre, um eine entsprechende Politik einzuleiten.
Erneuerbare Energien können bis zum Jahre 2050 die Hälfte des Weltenergiebedarfs decken. Das ist das Ergebnis einer umfassenden Studie, die die Umweltschutzorganisation Greenpeace und der europäische Dachverband der Erneuerbare-Energie-Industrie (EREC) vergangene Woche vorgestellt haben. Die Autoren der Studie, die im Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für Luft- und Raumfahrttechnik in München erstellt wurde, warnen jedoch, dass die Weichen in den nächsten zehn Jahren gestellt werden müssen, damit das ehrgeizige Ziel erreicht werden kann. (mehr…)

Völkerrecht und Grundgesetz werden als Gefährdung der öffentlichen Sicherheit betrachtet


Gemeinsame Presseerklärung von
Initiativ e.V. (Duisburg)
Antiimperialistische Koordination (Wien)
Deutsches Solidaritätskomitee Freier Irak
Vereinigung Für Internationale Solidarität e.V.


Im Frühjahr 2006 begab sich Awni al-Kalemji, der Sprecher der Irakischen Patriotischen Allianz (IPA), auf eine Vortragstour durch Deutschland, die ihn unter anderem nach Berlin und Hamburg führen sollte. Er war unter anderem vom “Deutschen Solidaritätskomitee Freier Irak”, einem Bündnis antiimperialistischer Kräfte, das den Widerstand des irakischen Volkes gegen die US-Besatzung unterstützt, eingeladen worden. Der Verein “Initiativ” aus Duisburg, der im Antiimperialistischen Lager organisiert ist und durch die Kampagne “10 Euro für das irakische Volk im Widerstand” hervorgetreten war, hatte an der Vorbereitung der Veranstaltungsserie führend Anteil.

Doch die Vorträge in Berlin und Hamburg wurden durch massiven Polizeieinsatz verhindert, Awni al-Kalemji festgenommen und schließlich abgeschoben. Grund: er habe in öffentlichen Stellungnahmen zu strafbaren Handlungen aufgerufen. Gemeint war damit der irakische Widerstand. (mehr…)

Werden heimlich Konzentrationslager auf amerikanischem Boden vorbereitet?

Rubrik: Allgemein von admin am 9. Oct. 2006


von Prof. Marjorie Cohn, USA

Der «Military Comissions Act» von 2006, der die Behandlung von Häftlingen regelt, ist der Höhepunkt der unermüdlichen Verbreitung von Angst und Schrecken durch die Bush-Administration seit den terroristischen Anschlägen vom 11. September.
Da die Vorlage blitzschnell verabschiedet wurde, hat kaum jemand bemerkt, dass sie Bush ermächtigt, nicht nur Ausländer, sondern auch US-Staatsbürger zu «ungesetzlichen feindlichen Kämpfern» zu erklären.

Bush & Co. stellten das Gesetz als robusten Weg für den Umgang mit Ausländern dar, um uns vor Terrorismus zu schützen. Weil sie bei den Kongresswahlen im November ihre Mehrheit zu verlieren fürchten, boxten die Republikaner die Vorlage mit wenig substantieller Diskussion im Kongress durch.
Jeder, der Geld für eine wohltätige Institution spendet, die auf Bushs Liste der «Terrororganisationen» erscheint, oder wer seine Stimme gegen die Politik der Regierung erhebt, könnte zum «ungesetzlichen feindlichen Kämpfer» erklärt werden und für unbestimmte Zeit ins Gefängnis wandern .. eingeschlossen amerikanische Staatsbürger.
Die Verordnung entzieht zudem den gefangenen Ausländern, die zu feindlichen Kämpfern erklärt wurden, die Rechte der «Habeas korpusakte». (mehr…)