Die Teppichmesser des Schreckens

Von Mathias Bröckers

19tepichmesser.jpgKaum macht jemand einen Witz, sitzt halb Deutschland auf dem Sofa und nimmt übel - an diesen Tucholsky-Satz mußte ich denken, als ich die Kommentare zum letzten Blogeintrag freischaltete. Beschwerden darüber, dass ich in Sachen 9/11-”truth” nicht im Predigergewand oder mit Leidensmiene, sondern mit zwei Komikerinnen auftrete. Ja wo kommen wir denn da hin, wenn wir uns von den Dabbeljus dieser Welt den Spaß verderben lassen ? Also bitte ! Hier für die Wahrheitskommission ein kleiner Auszug aus meinem Vortrag bei dieser Show:
“Wir hatten es ja eben schon mit dem merkwürdigen Heiligen Oswald, aber jetzt kommts noch toller: mit Sankt Osama, der noch viel größere Wunder vollbracht hat. Auch er ein verrückter Einzeltäter, der allein mit ein paar jungen Männern und 19 Teppichmessern die Anschläge des 11. 9. begangen haben soll. Mittlerweile glauben zwar 43 % aller Amerikaner und fast 60% aller New Yorker, dass 9/11 ein “Inside-Job” war, in den Regierung und Geheimdienste verwickelt sind, aber offiziell gilt Osama Bin Laden immer noch als der alleinige Ãœbeltäter.
Osama soll eines Tages beschlossen haben,die Amerikaner anzugreifen, aus einem einzigen Grund: er haßt ihre Freiheit. Die USA sind das mächstigste Reich der Welt, mit einer riesigen Armee Soldaten, Flugzeugträgern, Bomben und Raketen – und einer zentimetergenauen Überwachung durch Satelliten, denen keine Bewegung entgeht. Aber Osama hatte 19 junge Anhänger. Die lebten in Amerika, liebten Las Vegas, Alkohol, Schweinefleisch, Kokain und Striptease, sollen ansonsten aber fromme, ja fanatische Moslems gewesen sein. Eines Tages machen sich diese 19 unsichtbar, schleichen in vier Flugzeuge und flogen zwei Stunden völlig unbehelligt im Luftraum umher. Mit ihren Zauberkräften schafften sie es, sämtliche Abfangjäger am Boden zu halten, die normalerweise innerhalb von 10 Minuten aufsteigen, wenn sich ein Flugzeug über Funk nicht mehr meldet.
Aber das war noch nicht alles: nachdem diese jungen Magier die Maschinen in die Twin Towers gelenkt hatten, sorgten sie dafür, dass sich die aus schwerem Stahl gebauten Türme eine Stunde später pulverisierten und bis auf die Grundmauern einstürzten – und fünf Stunden später brachten sie einen 50-stöckigen Wolkenkratzer, 300 Meter entfernt von den Türmen ebenfalls zum Einsturz. Zwei Hochhäuser treffen und drei zum Einsturz bringen – so etwas gab es noch nie, wie überhaupt noch nie in der Architketurgeschichte Stahlskelett-Bauten so einfach in sich zusammenfielen wie die drei WTC-Türme.
Bei derlei Wundern ist es dann auch schon nicht mehr überraschend, dass es die 19 Zauberlehrlinge eines der Flugzeuge, das ins Pentagon-Gebäude krachte,vorher unsichtbar machten. Der Crash hinterließ zwar Zerstörungen am Gebäude aber es gab auf dem Rasen vor dem Pentagon keine Spuren eines Flugzeugs. Auch keine der Kameras am bestbewachten Gebäude der Welt konnte das unsichtbare Flugzeug aufzeichnen.
Ein weiteres Wunder geschah, als die Polizei einen Tag nach der Tat die Namen und Bilder der 19 Hijacker veröffentlichte: sechs von ihnen meldeten sich sechs quicklebendig und beteuerten ihre Unschuld. Sie waren an diesem Tag nicht einmal in Amerika, geschweige denn saßen sie in diesen Flugzeugen. Dass ihre Ausweise von den Hijackern benutzt wurden, gab die Polizei später zu, wer sich aber hinter diesen falschen Namen verbarg, blieb unbekannt – die falschen Namen und Bilder sind bis heute auf den Täterplakaten. Denn die ganze Fahndung nach Tätern und Hintermännern wurde nach kurzer Zeit auf Weisung des Präsidenten abgebrochen: man müsse Sicherheit vor künftigen Terroranschlägen schaffen und könne jetzt keine Kräfte entbehren, um diesen Anschlag aufzuklären. (…)
Als letztes Jahr ein Journalist beim FBI nachfragte, warum auf der Liste der meist gesuchten Schwerverbrecher unter Osama Bin Laden nichts vom 11. September steht, erhielt er die Auskunft: “Wir haben dafür keine harten Beweise.” – Und wie nennen wir einen Verdacht, für den es nur Vermutungen, aber keine wirklichen Beweise gibt ? Richtig: das ist eine Verschwörungstheorie. Und wer dieses Osama-Märchen nicht glaubt, ist automatisch Verschwörungstheoretiker – also ein Verrückter und fast so schlimm wie die Terroristen selbst.
Deshalb glauben wir lieber an Osama als Ausgeburt der Hölle, alles andere ist zu kompliziert und gefährlich; wir glauben, dass die Bush-Regierung, die 935 Lügen über die Massenvernichtungswaffen und Al Qaida-Unterstützung von Saddam Hussein in die Welt gesetzt hat, in Sachen 9/11 natürlich nur die Wahrheit spricht; wir glauben deshalb auch, dass hundertausende Tote in Irak und Afghanistan noch nicht genug sind und Nachschub durch die Bundeswehr gebraucht wird; wir glauben, dass eine neue Stasi her muß und flächendeckende Ãœberwachung von Telefon und Internet, um uns vor den “Terrorischten” zu schützen. Und warum glauben wir das alles, warum machen wir bei diesem irrsinnigen “Krieg gegen den Terror” mit ? Weil wir einer Verschwörungstheorie aufgesessen sind. Niemand von uns kennt die Wahrheit, aber eins ist sicher: solange wir das Märchen von Osama und den Teppichmessern des Schreckens für die Realität halten, werden wir sie nicht finden…”

Quelle: http://www.zweitausendeins.de/writersblog/broeckers/

Kommentar hinterlassen:

Du must angemeldet sein um einen Kommentar zu schreiben.