Tarnen und Täuschen

Bundeswehr vernichtete wichtige Daten. Behinderung der Aufklärung in Verschleppungsfällen Kurnaz und Khafagy
Ulla Jelpke


bananenrepublik.jpgHat die Bundeswehr vorsätzlich Geheimunterlagen vernichtet, die Hinweise auf eine Mittäterschaft deutscher Soldaten bei der Verschleppung und Mißhandlung von Terrorverdächtigen durch die CIA geben? Laut einem Bericht des ARD-Magazins »Report« vom Montag abend hat das Verteidigungsministerium gegenüber dem Verteidigungsausschuß des Bundestages eingestanden, daß die Geheimdienstinformationen über Auslandseinsätze der Bundeswehr aus den Jahren 1999 bis 2003 nicht mehr vorliegen. Es geht um die beim Zentrum für Nachrichtenwesen der Bundeswehr (ZNBw) gesammelten Berichte deutscher und ausländischer Geheimdienste und Militärattachés zur Lagebeurteilung in Einsatzländern wie Kosovo und Afghanistan. Der Verteidigungsausschuß hatte sämtliche der Bundeswehr vorliegende Meldungen über den Einsatz im afghanischen Kandahar angefordert. So sollten die Vorwürfe des vom US-Geheimdienst verschleppten Bremers Murat Kurnaz aufgeklärt werden, er sei im Januar 2002 von Soldaten des Kommandos Spezialkräfte »KSK« der Bundeswehr mißhandelt worden. (mehr…)

Ein Kommentar zu 'Tarnen und Täuschen'

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  1. e| sagt,

    am 9. Jul. 2007

    „Alles was fehlerfrei auf Bandkassetten geschrieben wurde, kann man innerhalb von 20 Jahren auch wieder auslesen. Nach jedem Schreibvorgang liefert die Firmware der Bandlaufwerke Informationen über die Qualität des Schreibvorgangs. Bei Lesefehlern muss im Zweifelsfall das Laufwerk gereinigt oder ein besseres Laufwerk genommen werden. Jeder Profi sichert außerdem in zwei Kopien. Selbst wenn Herr Wichert die Bänder aufgegessen hätte, würde professionelle Datenrettungsunternehmen nach der Verdauung den Inhalt wieder herstellen können.“
    Bernd Melchers, Leiter der Datensicherung im Hochschulrechenzentrum der FU Berlin

    http://www.swr.de/report/presse/-/id=1197424/nid=1197424/did=2273388/1ptoom5/index.html

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